Seife für alles
Waschwunder
Alles fing 1946 mit der Neutralseife an

Das schäumende Wundermittel der Nachkriegszeit wurde 1946 eher zufällig entdeckt und sollte eigentlich ein Haarwaschmittel werden. Seife, Waschmittel und Pflegeprodukte waren in den Nachkriegsjahren Mangelware.

 

Den Hausfrauen blieb für die anfallenden Reinigungsarbeiten vom Kopf bis zum Kochtopf meist nur die Kernseife. Solange zumindest, bis 1946 die zwei Stuttgarter Wilhelm Schlotz (1907 bis 1991) und Hans Kunz (1909 bis 1990) durch Zufall ihr reinstes „Waschwunder“ erleben. Sie entdecken beim Experimentieren die praktische „Seife für alles“. Ursprünglich wollten die pfiffigen Herren ein Haarwaschmittel herstellen. Dafür verrührten sie in der Badewanne übrig gebliebene Lagerbestände von Waschrohstoffen. Statt des gewünschten Shampoos, setzte sich zur Überraschung eine seifenähnliche Paste ab. Und die eigneet sich zum Spülen, Waschen und Putzen, sowie für die eigentlich anvisierte Haarpflege gleichermaßen gut.

Für die Familie
Haka-Neutralseife
Ein Familienunternehmen seit 3 Generationen

Die erste Produktionsstätte für die Neutralseife war zunächst die heimische Badewanne. Um die Nachfrage der Kunden zu befriedigen, packte bei der Herstellung und Abfüllung die gesamte Familie mit an. Verpackungen waren knapp, also nutzte man wiederverwendbare Gefäße wie Einmach- und Marmeladengläser. Per Handkarren ging die schmierige Fracht an die Kundschaft. Dankbare Abnehmer waren anfangs vor allem die Stuttgarter Gewerbetreibenden, allen voran die Frisöre und Drogisten, aber auch die Haushalte im Umfeld.

 

Die Paste trug bald den Namen Haka-Neutralseife. Das waren die Initialen von Helene Kunz, die zugleich die Ehefrau von Hans Kunz und die Schwester von Wilhelm Schlotz war.

Der Umzug und der Direktvertrieb
Neutralseife in Waldenbuch
HAKAWERK und sein Start im Direktvertrieb

Kaum erobern nach der Währungsreform die Markenprodukte wieder die Ladenregale, sinkt die Nachfrage nach der Neutralseife. Die Erfinder halten zwar ein vielseitiges Produkt in Händen, haben aber keine Absatzkanäle mehr. Solange, bis Erna Schlotz, die Ehefrau von Wilhelm Schlotz vorschlägt, das Waschmittel doch per Direktvertrieb zu verkaufen. Gesagt und getan. Der erfolgreiche Warenumschlag von Haus zu Haus samt Mundpropaganda startet. Die treuen Kunden finden sich alsbald in den Einzugsgebieten um Tübingen, Böblingen und Stuttgart.

 

1948 zieht es das Unternehmen „Hakawerk W. Schlotz und H. Kunz GmbH“ nach Waldenbuch. Bereits 1954 errichten die Väter der Neutralseife dort das erste Fabrikgebäude.

Reinlichkeit
Rund um den Globus
Hakawerk in der Welt!

Zwischenzeitlich sorgt die Schmierseife europaweit und sogar bis nach Kanada und Neuseeland für eine hautfreundliche wie umweltschonende Reinlichkeit. Aus den einst eiligst zusammengesuchten Einmachgläsern, sind zwischenzeitlich leichte Eimer, moderne Tuben und praktische Spender geworden. Die Rezeptur der Schmierseife indes, entspricht zu großen Teilen der von 1946 und hat sich damit von Anfang an bewährt. Heute wird das Unternehmen in 3. Generation von den Enkeltöchtern geführt.